Ist dein Bettzeug noch zu retten?
Kissen platt? Die Decke lässt Federn? Wie du sie reparierst, neu befüllst oder entsorgst.

Das kuschelige Lieblingskissen ist inzwischen ganz schön platt. Und die Bettdecke erinnert eher an ein Pollock-Gemälde, so viele Flecken sind darauf. Außerdem verliert sie seit einer Weile Federn und fühlt sich längst nicht mehr so fluffig an wie früher.

Schade drum, oder? Aber keine Sorge: Oft lässt sich mehr retten, als man denkt. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dein Bettzeug wieder in Bestform bringst: Reinigen, Reparieren und Nachfüllen. Und falls wirklich gar nichts mehr zu retten ist, erfährst du, wie du Kissen und Decken richtig und nachhaltig entsorgst.

Eine Frischekur lohnt sich

Bevor du dein Lieblingskissen oder deine Decke austauschst, lohnt sich meist eine kleine Frischekur. Das ist in der Regel günstiger als ein Neukauf, besonders, wenn du auf hochwertige Materialien setzt. Außerdem ist es nachhaltiger. Und gerade ein Lieblingskissen hat ja oft auch einen emotionalen Wert. Gründe gibt’s also genug, deinem Bettzeug einen zweiten, dritten oder sogar vierten Frühling zu schenken.

Kleine Risse im Bezug lassen sich meist schnell schließen: Einen Faden einfädeln, mit kleinen, engen Stichen entlang des Risses nähen, Faden verknoten, Ende abschneiden – fertig. Selbst wenn die Naht ein wenig krumm ist: Sie hält die Füllung sicher im Inneren und verschwindet ohnehin unter dem Bezug.

Der nächste Schritt: Reinigung. Flecken entfernen, Staub raus, Füllung auflockern. Oft reicht es schon dein Bettzeug zu waschen, um es wieder in Form zu bringen.

So wäscht du dein Bettzeug richtig

  • Daunen- oder Federkissen: Nutze ein spezielles Daunenwaschmittel und wähle maximal 40 °C, damit die Federn nicht beschädigt werden. Anschließend im Trockner mit ein paar sauberen Tennisbällen trocknen – das lockert und verteilt die Füllung wieder schön gleichmäßig.

 

  • Kissen mit synthetischer Füllung: Viele Polyester- oder Hohlfaserkissen sind unkompliziert maschinenwaschbar. Achte auf das Etikett und wähle die dort empfohlene Temperatur. Wichtig: Danach gründlich trocknen, damit sich kein Schimmel bildet.

 

  • Schaumstoffkissen (z. B. Memory-Schaum): Nicht in die Waschmaschine geben! Meist kann nur der Bezug gewaschen werden. Flecken auf dem Schaum vorsichtig mit mildem Reinigungsmittel abtupfen und gut trocknen lassen.

 

  • Decken: Je nach Füllmaterial (Daune oder Synthetik) gelten ähnliche Regeln wie bei Kissen. Bei großen oder voluminösen Decken lohnt sich oft eine professionelle Reinigung, denn viele passen nicht in die heimische Waschmaschine.
     

👉 Wichtig: Wenn dein Kissen oder deine Decke Spuren von Schimmel zeigen (kleine grau-schwarze Flecken), solltest du sie sofort entsorgen. Schimmel lässt sich nicht sicher aus dem Bettzeug entfernen und kann sich ausbreiten.

Ein zweites Leben für Kissen und Decken

Nachdem dein Bettzeug sauber und trocken ist, zeigt sich, ob es noch mehr braucht. Ist das Kissen flach geworden oder die Decke zusammengesunken, hilft Nachfüllen.

Federn & Daunen: Upcycling für dein Federkissen

Daunen- und Federkissen verlieren mit der Zeit oft an Volumen. Sie werden flacher und weniger stützend. Trotzdem lohnt sich fast immer das Auffrischen statt Wegwerfen, zumindest solange dein Kissen oder deine Decke sauber, schimmelfrei und das Inlett noch intakt ist.

Am einfachsten geht’s beim Fachbetrieb: Dort werden die Daunen gereinigt, gebrochene Federn aussortiert und frische ergänzt. Das Ergebnis: fluffiges, kuscheliges Bettzeug wie neu. Besonders bei Decken ist das empfehlenswert, denn sie sind oft in kleinen Kammern abgesteppt. All diese Kammern zu öffnen und gleichmäßig zu befüllen, ist zu Hause ziemlich aufwändig.

Wenn du dein Kissen selbst nachfüllen willst, gibt es Nachfüllsets für Daunen und Federn. So geht’s: Öffne das Inlett vorsichtig an einer Naht, am besten mit einer kleinen Nagelschere, oder am Reißverschluss. Fülle dann die Daunen portionsweise ein und schüttle das Kissen zwischendurch auf, damit sich die Federn gut verteilen. Zum Schluss die Naht oder den Reißverschluss wieder schließen – und fertig ist dein aufgefrischtes Kissen.

Synthetische Füllungen: So wird’s wieder fluffig

Kissen und Decken mit synthetischer Füllung können mit der Zeit flach oder klumpig werden. Dagegen hilft oft schon ein kurzer Durchgang im Trockner bei niedriger Temperatur, zusammen mit ein paar sauberen Tennis- oder Trocknerbällen. Die Bälle lockern die Fasern auf und bringen das Kissen oft zurück in Form.

Falls das nicht reicht, kannst du auch synthetische Füllwatte nachkaufen. Sie ist in der Regel deutlich günstiger als Daunen und lässt sich leicht selbst einfüllen (siehe Anleitung bei den Federkissen).

Schaumstoffkissen gibt nach: Das kannst du tun

Kissen aus Schaumstoff verlieren über die Jahre oft an Elastizität und können durchhängen. Ist der Schaum gerissen oder brüchig, hilft meist nur noch Ersatz. Kleine Schäden am Bezug kannst du aber reparieren oder austauschen.

Wichtig: Bitte keinen Schaumstoffkleber verwenden. Einige Kleber dünsten Chemikalien aus, die du beim Schlafen direkt einatmest. Das kann gesundheitsschädlich sein.

Nicht zu retten? So entsorgst du Bettzeug richtig

Manchmal lässt sich Bettzeug einfach nicht mehr retten. Wenn bei Kissen oder Decken die Füllung verklumpt, verschimmelt oder stark verschmutzt ist, gehören sie in den Restmüll. Wertstoffhöfe nehmen solche Textilien meist nicht an, da sie weder recycelt noch weiterverarbeitet werden können.

Anders ist es, wenn dein Kopfkissen oder die Bettdecke noch brauchbar sind: keine Löcher, kleine Flecken, keine Gerüche. Solche Stücke kannst du spenden oder in einen Altkleidercontainer geben, wo sie ein zweites Leben bekommen können.

Schlaf gut – und wunderbar weich!

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