Welches Kopfkissen für Kinder mit Allergien?
Zzz… statt Hatschi! Dein Guide für das ideale Kinderkissen für kleine Allergiker.

Wenn die Kinder nachts nicht schlafen, tun es die Eltern auch nicht. Punkt. Und gerade bei kleinen Allergikern gibt es viele unsichtbare Störenfriede, die den Schlaf stören können: Pollen, die durchs Fenster fliegen, Milben, die sich im Bett vermehren, oder kratzige Stoffe, die die empfindliche Kinderhaut reizen. Das Ergebnis? Unruhige Nächte, müde Kinder und Eltern, die die Erschöpfung am nächsten Tag ausbaden müssen. 

Aber halt! Bevor du jetzt resignierst, kommt die gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Schritten verwandelst du das Kinderbett von einer Schnief- in eine Schlaf-Oase. Das Ziel dabei ist immer die Reduzierung der Allergenbelastung im Kinderzimmer – und das geht einfacher, als du vielleicht denkst!

 

💡 Ein Tipp vorab: 💡

 

Wenn du tiefer in das Thema allergiefreies Kinderbett einsteigen möchtest, empfehle ich dir zuerst meinen Blogbeitrag „Was hilft Kindern mit Allergien nachts wirklich?“ zu lesen. Dort erfährst du alles Wichtige über Matratzen, Bettzeug, Encasings und clevere Hygienetipps. Mit diesen Tipps legst du den Grundstein für entspannte Nächte.

 

In diesem Artikel geht es speziell ums Kopfkissen für Kinder mit Allergien oder Asthma. Es geht also um sogenannte hypoallergene Kinderkissen. „Hypoallergen“ bedeutet, dass das Kissen möglichst wenige allergieauslösende Stoffe enthält. Wir schauen uns an, warum so ein Kissen überhaupt wichtig ist, welche Materialien empfehlenswert sind und worauf du beim Kauf achten solltest.

Warum überhaupt ein hypoallergenes Kinderkissen?

Das Gesicht deines Kindes liegt nachts direkt auf dem Kissen. So können Allergene ohne Umwege in Nase und Lunge gelangen. Das Ergebnis: Niesen, Husten, Juckreiz und alles andere als erholsamer Schlaf. Ein gut gewähltes hypoallergenes Kinderkopfkissen wirkt hier wie ein Schutzschild.

Kinderkissen: Ab wann, welche Größe und wie hoch?

Bevor wir in die Details eintauchen, müssen wir erst über die Sicherheit und die Ergonomie von Kinderkissen sprechen. Denn das allergenärmste Kissen bringt nichts, wenn es nicht zur Anatomie und dem Alter deines Kindes passt.


  • Sicherheit für Babys und Kleinkinder: Kein Kissen vor dem zweiten Geburtstag! Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät, dass die Kleinsten gar nicht mit Decke oder Kopfkissen schlafen. Ihr Schlafplatz ist im Kinderschlafsack in Rückenlage. So reduzierst du das Risiko für den plötzlichen Kindstod.
 
  • Die richtige Größe für ältere Kinder: Vergiss das riesige Standardformate wie 80×80 cm, denn sie sind für Kinderbetten in der Regel zu überdimensioniert. Wähle stattdessen ein kleines, altersgerechtes Kopfkissen, zum Beispiel 40×60 cm oder 30×50 cm. Das Kissen sollte wirklich nur den Kopf deines Kindes stützen. Die Schultern sollten nicht erhöht liegen.
 
  • Die Höhe macht’s: Kinderkissen sind grundsätzlich flacher. Das liegt daran, dass die Kleinen schmalere Schultern haben. Das Kissen sollte nur den Abstand zwischen Kopf und Matratze ausgleichen – nicht mehr und nicht weniger. Wenn die Wirbelsäule dabei eine gerade Linie bildet, passt die Unterlage.
 

Die 4 wichtigsten Kauf-Kriterien für Allergiker-Kissen

Jetzt geht es an Eingemachte: Worauf solltest du bei Materialien, Hygiene und Qualität achten, um Milben und Pollen im Kinderbett möglichst fernzuhalten?

1. Materialien, die Allergien vorbeugen

Die richtige Füllung und der passende Bezug machen für Allergiker sowie Asthmatiker einen großen Unterschied. Sie sollten haut- und allergikerfreundlich sein. Gut geeignet ist zum Beispiel Baumwolle, idealerweise Bio-Qualität. Sie fühlt sich angenehm auf der Haut an und lässt sich leicht waschen – perfekt für den Alltag mit Kindern.

Auch synthetische Materialien sind praktisch: Mikrofaserbezüge bieten eine weiche Oberfläche, Hohlfasern oder Kugelfasern als Füllung sind weniger anfällig für Hausstaubmilben und bei hohen Temperaturen waschbar. Beides ist ein Plus für kleine und große Schniefnasen.

Eher meiden sollten Allergiker hingegen tierische Kissenfüllungen wie Wolle, Kamelhaar oder Rosshaar. Nicht nur, weil sie Allergien auslösen können, sondern auch, weil sie meist empfindlicher sind und sich daher weniger gut waschen lassen. Auch Daunenkissen sind bei sehr empfindlichen Kindern mit Vorsicht zu genießen: Zwar lösen Daunen und Federn selbst selten Allergien aus, aber Daunenkissen lassen sich meistens nicht so heiß und unkompliziert waschen wie synthetische Kissen.

Ganz verzichten solltest du auf Getreidespelzfüllungen, etwa Dinkel oder Hirse. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sind sie häufiger mit Bakterien oder Schimmelpilzen belastet, was das Allergierisiko zusätzlich erhöht.

2. Waschbarkeit: Der beste Feind der Milbe

Egal, für welches Material du dich entscheidest: Waschbarkeit ist das A und O. Kissen und Bezüge müssen mindestens bei 60 °C waschbar sein, um Hausstaubmilben und ihre Ausscheidungen zuverlässig zu entfernen.

Bezüge, die sich separat waschen lassen, erleichtern dir den Alltag enorm, denn so musst du nicht jedes Mal das komplette Kissen reinigen. Stattdessen kannst du es regelmäßig, am besten täglich, ausschütteln und lüften, so machst du Milben das Leben zusätzlich schwerer.

Auch beim Waschmittel solltest du mal genauer hinschauen. Es sollte keine allergieauslösenden Duftstoffe oder Konservierungsmittel enthalten. Du erkennst geeignete Produkte etwa am DAAB-Logo des Deutschen Allergie- und Asthmabundes auf der Verpackung. Hier erfährst du mehr über das Label und wie es aussieht.

3. Encasings: Das unsichtbare Schutzschild

Gerade bei einer Hausstaubmilbenallergie sind Encasings Gold wert. Das sind spezielle, milbendichte Bezüge, die du über das eigentliche Kissen ziehst. Darauf kommt dann der normale Kissenbezug. Encasings wirken wie ein superfeiner Filter, der verhindert, dass allzu viele Allergene aus dem Kissen in die Atemluft gelangen.

Besonders praktisch: Encasings lassen sich problemlos abziehen und waschen, was den Alltag mit Kindern enorm erleichtert. Außerdem sind sie flexibel einsetzbar: Sie lassen sich nachrüsten, falls sich eine Allergie erst später entwickelt, oder auch auf Reisen mitnehmen. So sorgen sie nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs für weniger Husten und Niesen.

4. Qualität und Siegel: Achte auf Schadstoffe

Gerade bei kleinen Kindern ist es wichtig, auf schadstofffreie Materialien zu achten. Gute Orientierung bieten Siegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder OEKO-TEX Standard 100, die bestätigen, dass das Kissen frei von gesundheitsgefährdenden Substanzen ist. Auch die Gütezeichen von Allergieverbänden geben zusätzliche Sicherheit für Asthma-, Neurodermitis- oder Allergie-geplagte Kinder.

Ein weiterer Punkt: Achte auf gute Qualität. Kinderkissen sollten robuste Materialien und Nähte haben, die das häufige Waschen auch aushalten. Nichts darf sich lösen, auch aus Sicherheitsgründen, dass die Kleinen nichts verschlucken.

Gleichzeitig gilt: Kissen sind keine Anschaffung fürs Leben. Spätestens nach fünf Jahren – bei Allergikern oft auch schon früher – sollte ein Kissen ersetzt werden. Wenn es klumpt, riecht oder seine Form verliert, ist es Zeit für ein neues.

Guter Schlaf für die ganze Familie

Ein allergiearmes Kinderkopfkissen ist eine bewusste Investition in die Gesundheit und Schlafqualität der Kleinen und – ja, das sage ich als erfahrene Schlafmütze und selbst Hausstauballergikerin! – damit auch in die Entspannung der gesamten Familie. Es reduziert das Risiko für Reizungen und Allergieschübe. Dein Kind (und deine Nerven) werden es dir danken. Sweet Dreams!

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